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Am 21. September 2025 fand in Schleswig die Bürgermeisterwahl statt. Und zwar mit einem deutlichen Ergebnis – jedenfalls für mich. Die Kandidaten Jonas Kähler (35,6 %) und Wolfgang Schoofs (36,7 %) liegen Kopf an Kopf und gehen in die Stichwahl. Für mich hat es lediglich zu 22,2 % gereicht. Ich bin mit deutlichem Abstand Dritter – und damit abgewählt.
Wenn man in eine Wahl geht, muss man auch damit leben können, wenn man verliert. Und das kann ich. Die Schleswigerinnen und Schleswiger wollten offenbar etwas anderes – und das muss und kann ich akzeptieren. Ich hatte erwartet, dass die drei ersten Kandidaten eng beieinander liegen und dabei jede Konstellation für möglich gehalten. Dass der Abstand zwischen Platz 2 und 3 dann noch so deutlich ist, hätte ich nicht erwartet.
Es ist mir dann offensichtlich in den jetzt knapp sechs Jahren meiner Amtszeit nicht gelungen, die Schleswigerinnen und Schleswiger von meiner Arbeit zu überzeugen. Dafür kann ich niemanden verantwortlich machen außer mich selbst.
Mein einziges Versprechen war, dass ich mich mit aller Kraft für eine positive Entwicklung unserer schönen Stadt einsetzen werde. Das habe ich mit Überzeugung und Herz gemacht – aber es hat am Ende nicht gereicht.
Es war nicht immer einfach in den vergangenen Jahren. Es gab viel Gegenwind – manches davon berechtigt, manches weniger. Aber mir war wichtig, Dinge anzustoßen, die Schleswig dringend brauchte und die lange liegen geblieben waren. Dazu gehören unter anderem das neue Kulturhaus, der neue Stadtteil auf der Freiheit, der Umbau des ZOB, das Bürgerforum, die Sanierung der Flensburger Straße und die Innenstadtsanierung. Viele dieser Projekte sind nun auf dem Weg, und ich hoffe sehr, dass sie konsequent weitergeführt werden.
Meine Amtszeit war zudem geprägt von großen Herausforderungen: der Corona-Pandemie, die auch in Schleswig vieles auf den Kopf gestellt hat, und dem historischen Hochwasser im Oktober 2023, das uns alle an unsere Grenzen gebracht hat. In beiden Situationen habe ich erlebt, was Zusammenhalt bedeutet – und wie stark unsere Stadtgemeinschaft sein kann, wenn es darauf ankommt.
Ich bedanke mich ganz herzlich bei allen Wählerinnen und Wählern, die mir ihre Stimme gegeben haben, bei meinem großartigen Wahlteam, bei der Schleswiger SPD, den Jusos und bei allen, die mich in den letzten Jahren unterstützt haben. Und ganz besonders danke ich meiner Familie – vor allem meiner Frau. Ohne ihre Rückendeckung hätte ich das alles nicht machen können. So ein Amt hat erhebliche Auswirkungen auf das Familienleben – und ich bin dankbar, dass sie das alles mitgetragen haben.
Ich wünsche meinem Nachfolger viel Glück und Erfolg im Sinne der Stadt Schleswig und hoffe, dass die begonnenen Projekte weitergeführt werden. Schleswig bleibt meine Heimat – und ein Ort, dem ich mich weiterhin verbunden fühle.
Euer
Stephan Dose