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Wochenrückblicke

Wochenbericht 27. Januar bis 2. Februar

Montag:
Ein Großteil des Tages verging mit Arztbesuchen. Zunächst Zahnarzt, dann Physiotherapie und anschließend noch ein Kontrolltermin im Gelenkzentrum wg. meines neuen Knies. Zwischendurch dann jede Menge Mails bearbeitet und Telefonate geführt.

Holocaust-Gedenktag:
Der 27. Januar ist der internationale Holocaust-Gedenktag. Das Datum erinnert an die Befreiung der überlebenden Häftlinge des größten Konzentrationslagers der Nazis in Auschwitz durch die Rote Armee. Weit über eine Million Jüdinnen und Juden, Männer, Frauen und Kinder wurden dort grausam ermordet. Das Bündnis für Demokratie hatte aus diesem Anlass am Abend zu einer Mahnwache am Mahnmal der Helios Klinik eingeladen und es kamen etwa 80 – 100 Menschen, um gemeinsam zu gedenken. Ich wurde gebeten, ein paar Worte zu sprechen und habe dabei daran erinnert, dass auch in Schleswig 705 Menschen aus den damaligen Fachkliniken deportiert wurden, dass auch Jüdinnen und Juden aus Schleswig ermordet wurden, dass es auch in Schleswig eine Bücherverbrennung gab und auch in Schleswig ein Bürgermeister durch die Nazis eingesetzt wurde. Bei den Veranstaltern habe ich mich für die Organisation der Mahnwache bedankt.

Dienstag:
Städteverband:
In einer Videokonferenz des Städteverbandes ging es im Wesentlichen um den Landeshaushalt. In einigen wenigen Punkten hat die Landesregierung noch nachgegeben, aber insgesamt bleibt es bei Kürzungen, die die Kommunen hart treffen. Derzeit laufen intensive Verhandlungen über die offenen Ganztagsangebote, die ab 2026 verpflichtend durchgeführt werden sollen. Die kommunalen Landesverbände sind derzeit sehr unzufrieden.

Außerdem ging es noch um das Thema hybride Sitzungen. Kommunalen Mandatsträgern soll die Möglichkeit der Teilnahme an Sitzungen von zu Hause aus ermöglicht werden. Dafür müssten nahezu alle Kommunen neue Konferenzanlagen beschaffen. Sollte das für die Kommunen rechtlich verpflichtend werden, erwarten die Kommunen, dass das Land im Rahmen der Konnexität auch die Kosten übernimmt.

Regeltermin mit dem Bauamtsleiter.
Mit dem Bauamtsleiter und der Fachdienstleitung Gebäudemanagement hatte ich im Anschluss noch ein Gespräch über Personalangelegenheiten. Danach habe ich dann mit dem Bauamtsleiter über aktuelle Themen gesprochen.

FairTrade-Stadt:
Vor zwei Jahren hat Schleswig das Zertifikat FairTrade-Stadt erhalten. In diesem Jahr steht die Re-Zertifizierung an. Dafür werden noch Unternehmen gesucht, die fair gehandelte Produkte anbieten.

Mittwoch:
Chorreise nach Mantes-la-Jolie:
Im Oktober vergangenen Jahres hatte die Domkantorin Mahela Reichstatt eine Chorreise in unsere Partnerstadt Mantes-la-Jolie mit rd. 80 Teilnehmer*innen organisiert. Die Fahrt wurde seitens des Kuratoriums für Städtefreundschaft der Stadt Schleswig gefördert. Unsere Fachbereichsleiterin für Kultur hat die Fahrt begleitet, um in Mantes-la-Jolie mit dortigen Vertreter*innen aus dem Bereich Kultur Kontakte zu knüpfen. Die Teilnahme war Voraussetzung für eine Förderung in Höhe von 10 T€ durch den deutsch-französischen Bürgerforum. Frau Reichstadt hat mir den Abschlussbericht vorgestellt. Es gab viele Konzerte und einen guten Austausch über viele Ebenen. Die Fahrt war ein voller Erfolg.

Veranstaltung mit den Schleswiger Sportvereinen „ohne Block und Bleistift“:
Im Rahmen der Sportentwicklungsplanung lade ich einmal im Jahr Vertreter*innen der 37 Schleswiger Sportvereine zu einem allgemeinen Austausch ins Rathaus ein. Dabei geht es zu einem zwanglosen Austausch über allgemeine Themen des Sports ohne Tagesordnung und ohne Protokoll, also „ohne Block und Bleistift“. Über 30 Vertreter*innen aus 16 Vereinen waren der Einladung gefolgt. Es ging u.a. um die Sportentwicklungsplanung (Sachstand Alleestadion, Freilufthalle, Kunstrasenplatz), die Nutzung der Buchungssoftware Lucabo, das Anbringen von Defibrillatoren in allen Sporthallen (passiert in den nächsten Wochen) und etwas Statistik (in den Vereinen waren im letzten Jahr rd. 8.200 Menschen organisiert, davon 3.400 Kinder und Jugendliche, Tendenz steigend. Enorme Zahlen für eine Stadt unserer Größe). Außerdem ging es um die Sportförderrichtlinie, die neu aufgelegt werden soll und die Höhe der Sportförderung. Es war ein guter Austausch, der auch bei den Vereinen gut angekommen ist. Wir wollen dieses Gesprächsformat auf jeden Fall fortsetzen.

Donnerstag:
Kulturhaus:
Mit der Gesamtprojektleiterin für das Kulturhaus, dem Bauamtsleiter und der Leiterin des Gebäudemanagements hatte ich am Vormittag ein Gespräch zur Vorbereitung des Termins für die politische Begleitgruppe, der am Abend stattfindet.

Mitarbeiterinnengespräch:
Direkt im Anschluss folgte ein Jahresgespräch. In den Jahresgesprächen geht es um einen Austausch über die Zusammenarbeit, positive und negative Kritikpunkte.

25-jähriges Dienstjubiläum:
Am frühen Nachmittag hatte ich eine Kollegin aus dem Gebäudemanagement zum 25-jährigen Dienstjubiläum eingeladen. Wenn gewünscht lade ich die Jubilare mit den jeweiligen Vorgesetzten zu einer kleinen Feierstunde zu mir ins Büro ein, um das Jubiläum angemessen zu würdigen. Das sind in aller Regel ganz lockere zwanglose Gespräche, in denen es immer auch ein paar nette Anekdoten gibt. Diese Gespräche gefallen mir.

Politische Begleitgruppe Kulturhaus:
Im letzten Jahr hatte die Politik – auch angesichts der Kostensteigerungen – darum gebeten, enger in den Prozess eingebunden zu werden. Wir haben deswegen die politische Begleitgruppe wieder ins Leben gerufen, die am Abend tagte. Jede Fraktion kann zwei Mitglieder entsenden. Wir haben über den aktuellen Sachstand informiert. Die Informationen gehen dann auch in die nächste Sitzung des Bauausschusses.

Freitag:
Stellenbesetzungsverfahren Kulturhausleitung:
Wir haben die Leitung des Kulturhauses kürzlich ausgeschrieben. Der Einstellungsprozess wird durch ein Fachbüro begleitet. In einer Viko wurden der Gesamtprojektleitung, den Zentralen Diensten und mir die Profile der Kandidat*innen vorgestellt und es wurde eine Vorauswahl für die Vorstellungsgespräche getroffen.

Zertifikatsübergabe Stadtmuseum:
Vor fünf Jahren wurde unser schönes Stadtmuseum zertifiziert. Die Zertifizierung ist ein Qualitätssiegel und es müssen eine ganze Reihe von Anforderungen erfüllt sein, um dieses Siegel zu erhalten. In diesem Jahr stand die Re-Zertifizierung an, auch dafür muss einiges an Arbeit aufgewendet werden. Am späten Nachmittag gab es in Rendsburg die feierliche Zertifikatsübergabe. Neben dem Stadtmuseum wurden 7 weitere Museen in Schleswig-Holstein ausgezeichnet. Die Übergabe des Zertifikats erfolgte durch den Kulturstaatssekretär Guido Wendt. In seiner Laudatio würdigte der Staatssekretär das Stadtmuseum als eines der schönsten in Schleswig-Holstein. Das Stadtmuseum präsentiert die Geschichte und die Kulturgeschichte der Stadt Schleswig vom Mittelalter bis in die Gegenwart und hat sich überdies durch seine international anerkannten Fotoausstellungen als bedeutender Ort zeitgenössischer Fotografie in Schleswig-Holstein etabliert. Eine schöne Würdigung für unser schönes Stadtmuseum. Vielen Dank an das Team des Stadtmuseums für diese tolle Arbeit.

Neujahrsempfang SG Schleswig:
Direkter Anschlusstermin im Capitol-Kino. Ich kam gerade noch rechtzeitig an. Die SG Schleswig hatte alle Förderer des Jugendfußballs zum Neujahrsempfang eingeladen. Die SG Schleswig ist ein Zusammenschluss der Stammvereine FSG Schleidörfer, Schleswig 06 und VfR Schleswig. Es geht ausschließlich um Jugendfußball, der sehr erfolgreich betrieben wird. Es gibt 15 Jugendmannschaften für insgesamt 265 Kinder und Jugendliche. Es gibt sogar noch eine Warteliste von 80 Kindern, aber die Kapazitäten der Trainer und Betreuer sind ausgeschöpft.

Der Vorsitzende des Fördervereins Rainer Kersten (als Nachbarjungs kennen wir uns auch schon fast 60 Jahre) fand in einem sehr gut und aufwendig gestalteten Vortrag sehr schöne und lobende Worte für alle, die die Arbeit der SG Schleswig unterstützen. Im Anschluss wurde ein Film gezeigt. „Die Schwimmerin“. Es wird ein sehr aktuelles Thema in dem Film behandelt. Der Film wird aus der Perspektive zweier Schwestern gezeigt, die mit einem überfüllten Schlauchboot aus Syrien geflohen sind. Als der Motor ausfällt, binden sich die beiden Schwestern fest und ziehen das Schlauchboot schwimmend über mehrere Stunden. Eine der beiden nimmt später an der Olympiade in Rio teil. Ein sehr beeindruckender Film.

Ich wurde um ein Grußwort gebeten, in dem ich mich für die hervorragende Jugendarbeit in der SG Schleswig, sowie bei allen ehrenamtlich Tätigen und den Sponsorinnen und Sponsoren herzlich bedankt habe. Auch die Stadt Schleswig unterstützt die Jugendarbeit der Schleswiger Vereine durch die kostenlose Zurverfügungstellung von Sporthallen und -plätzen und durch direkte finanzielle Förderung (Pro-Kopf-Förderung für jugendliche Mitglieder). Außerdem würdigen wir die sportlichen Erfolge sowie die ehrenamtliche Arbeit in einer jährlichen Ehrungsveranstaltung im Rathaus.

Vielen Dank für die Einladung zu diesem sehr besonderen Jahresempfang.

Samstag:
Keine dienstlichen Termine. Emails und Telefonate. Am Nachmittag ein Fototermin in Vorbereitung auf den Bürgermeisterwahlkampf.

Sonntag:
Nachdem ich diesen Wochenbericht geschrieben und veröffentlicht habe, gehe ich heute Nachmittag um 15:00 zum Stadtfeld. Dort hat das Bündnis für Demokratie im Kreis Schleswig-Flensburg unter dem Titel „Schleswig-Flensburg steht zusammen“ zu einer Kundgebung aufgerufen. Ich bin als Redner eingeladen. Es geht um den Erhalt unserer Demokratie und um den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. In dieser Woche hat zum ersten Mal nach dem Krieg eine Partei, die in Teilen als gesichert rechtsextrem gilt und eine Gefahr für unsere Demokratie ist, einer Partei (in diesem Fall der CDU) zu einer Mehrheit im Bundestag verholfen. Zu Beginn der Sitzung wurde der Opfer des Holocaust gedacht und nach der Abstimmung feiert die AfD im Bundestag, sie feixen und verhöhnen Friedrich Merz, bedanken sich für seine Unterstützung. Das war vorhersehbar und hätte nicht passieren dürfen. Klar ist, dass alle demokratischen Parteien beim Thema Migrationsrecht Veränderungen wollen. Aber das hätten die demokratischen Parteien untereinander aushandeln können - und müssen. Die Folgen sind noch gar nicht absehbar, aber unserer Demokratie ist ein Schaden entstanden und muss man sich ernsthaft Sorgen machen.

Das war´s für diese Woche. Macht´s gut und bleibt gesund.