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Wochenrückblicke

Wochenbericht 4. bis 10. September

Liebe Leserinnen und Leser meiner Wochenberichte,
gegenüber der letzten Woche war die Zahl der Termine einigermaßen überschaubar, dafür waren sie dann aber sehr zeitaufwendig. 4,5 Std. Kulturausschusssitzung mit vielen Themen und externen Gästen sind für alle Beteiligten schon eine Herausforderung.
Montag:
Kulturpreis der Stadt Schleswig:
Die Woche begann mit der Jury-Sitzung für die Verleihung des Kulturpreises der Stadt Schleswig. Per Videokonferenz wurden die eingereichten Vorschläge vorgestellt und diskutiert. Es gab ein einstimmiges Ergebnis. Der Vorschlag geht jetzt als Empfehlung an den Kulturausschuss.

Vorbesprechung der Vorstandssitzung des Welterbe-Vereins Haithabu und Danewerk e.V.:
Der Haithabu und Danewerk e.V. hat eine Entwicklungsstrategie 2030 entwickelt. Es wurde eine Lenkungsgruppe installiert zur Begleitung und Steuerung der Strategieumsetzung. Für den Bereich der kommunalen Entwicklung bin ich gemeinsam mit dem Amtsdirektor des Amtes Haddeby, Ralf Feddersen, Mitglied der Lenkungsgruppe und leite in dieser Funktion die nächste Sitzung der Lenkungsgruppe am 28. September. Gemeinsam mit der Geschäftsführerin des Vereins habe ich die Sitzung vorbereitet. U.a. geht es um die Vorstellung des Monitoringberichts, Sachstand der Strategieumsetzung, Erfahrungsbericht aus Jelling, Diskussion und Bewertung der Umsetzungsfortschritte, Feststellung weiterer Handlungsbedarfe.

Vorbesprechung für die Sitzung des Hauptausschusses am 11. September:
Gemeinsam mit der Fachbereichsleitung Zentrale Dienste habe ich die kommende Sitzung des Hauptausschusses vorbesprochen. Auf der Tagesordnung stehen u.a. folgende Themen: Bericht der Geschäftsführung der Schleswig-Holsteinischen Landestheater GmbH, nicht-öffentlich: Vorstellung des Organisationsgutachtens für den Fachdienst Kultur und Tourismus.

Auszeichnungsfeier Fairtrade Stadt:
Schleswig ist Fairtrade Stadt. Im Rahmen des Festakts im Ständesaal durfte ich für die Stadt Schleswig die Urkunde von Manfred Holz, Ehrenbotschafter Fairtrade Deutschland e.V., entgegennehmen. Neben der Lenkungsgruppe waren Vertreter*innen verschiedener Einrichtungen wie Schulen, St. Ansgar Kirche, Weltladen. TSV Friedrichsberg, Wirtschaft und Politik anwesend. Mittlerweile gibt es über 2.200 Fairtrade-Städte in 36 Ländern, 844 in Deutschland, 32 in Schleswig-Holstein. Schleswig ist nunmehr Teil dieser großen Bewegung. Bei Fairtrade geht es um Solidarität, Nachhaltigkeit, Schaffung fairer Arbeitsbedingungen, Gleichberechtigung, Verhinderung von Kinderarbeit, Gerechtigkeit im Welthandel. Vielen Dank an die ehrenamtlich besetzte Lenkungsgruppe, die unterstützt durch die Verwaltung in den letzten zwei Jahren daran gearbeitet hat, dass Schleswig die Kriterien erfüllt.

Dienstag:
Sitzung des Schul-, Jugend- und Sportausschusses:
In der Sitzung wurden u.a. folgende Themen beraten:
- Bericht Jugendkonferenz: hier ging es im Wesentlichen um die Erweiterung der Skateranlage auf den Königswiesen. Politik und Verwaltung unterstützen die Erweiterung der Anlage. Es wurde eine umfangreiche Jugendbeteiligung durchgeführt. Daraus entstand eine Entwurfsplanung, die der Jugendkonferenz und dem Ausschuss vorgesellt wurde. Als nächstes muss der Ausschuss nun die Umsetzung der Planung empfehlen (Kosten rd. 480 T€), damit die Ratsversammlung dann im Rahmen der Haushaltsberatungen die Mittel frei geben kann. Dann kann die Erweiterung im nächsten Jahr umgesetzt werden.
- Beteiligungskonzept „mittendrin statt nur dabei“: Verwaltung und Politik wollen das Thema Kinder- und Jugendbeteiligung/Bürger*innenbeteiligung ausbauen. Dazu wurde ein Konzept vorgestellt, das im Auss chuss auf Zustimmung gestoßen ist. Für die Umsetzung sind personelle Ressourcen notwendig.
- Bericht Jugendaufbauwerk 2022: erneut wurde eine Vielzahl von Projekten zur Förderung von Jugendlichen durchgeführt, dabei konnten viele Jugendliche in Ausbildung oder Arbeit vermittelt werden. Das JAW hat in 2022 dabei kostendeckend gearbeitet.
- Bericht Jugendzentrum 2022: der neue Leiter des Jugendzentrums berichtete über die Arbeit des Jugendzentrums. Es gab einige konzeptionelle Anpassungen, z.B. im Bereich gesundheitliche Bildung/gesundes Essen. Durchschnittlich 50 Kinder und Jugendliche besuchen das Jugendzentrum täglich. Das ist eine Steigerung gegenüber 2021, für 2023 zeichnet sich eine weitere Steigerung ab. Es gab eine Vielzahl von Angeboten und Aktionen, insbesondere in den Ferien. Der Zuschuss für die Stadt betrug rd. 300 T€.
- Schulsozialarbeit: die Schulsozialarbeit wird ebenfalls über das Jugendzentrum koordiniert. Mittlerweile gibt es an jeder Schule einen/eine Schulsozialarbeiter/-in. Der Bedarf an Schulsozialarbeit ist gestiegen und zwar bei allen Schularten. Das hat vielfältige Gründe, die nicht nur in den Auswirkungen der Corona-Pandemie liegen, sondern auch die fortschreitende Nutzung digitaler Endgeräte bedingt mehr Aufwand bei der Schulsozialarbeit (Stichwort: Cyber-Mobbing). Psychische Belastungen und Fälle von Gewalt nehmen zu, das erfordert eine steigende Zahl von Einzelfallhilfen. Zur besseren Abdeckung des gestiegenen Bedarfs wird die Verwaltung der Politik zu den Haushaltsberatungen einen Vorschlag unterbreiten.
Seitens des Ausschusses gab es viel Lob für die Arbeit des Jugendaufbauwerks und des Jugendzentrums.
- Übertragung der Aufgabe des Schülerfahrkartenverfahrens an den Kreis Schleswig-Flensburg: Zur Verbesserung der Beantragung, Ausgabe und Abrechnung wurde ein digitales Verfahren entwickelt, das zunächst im Kreis Herzogtum Lauenburg erfolgreich getestet wurde und nun auch im Kreis Schleswig-Flensburg zum Einsatz kommen soll. Der Einsatz des Online-AntragsVerfahrens (OLAV) bedingt allerdings, dass die Aufgabe von den Schulträgern auf den Kreis übergeht. Das wird durch eine öffentlich-rechtliche Vereinbarung geregelt, die im Ausschuss einstimmig beschlossen wurde.

Mittwoch:
Sommerbiwak der Bundeswehr:
Traditionell lädt der Standortälteste der Bundeswehr Kropp, aktuell Oberst Schröder als Kommodore des Marinefliegergeschwaders Jagel, einmal im Jahr Vertreter*innen der Nachbargemeinden zum Gästeschießen und anschließendem Sommerbiwak ein. Für die Stadt Schleswig habe ich gemeinsam mit unserer Bürgervorsteherin teilgenommen. Insgesamt haben ca. 40 Gäste teilgenommen. Diese Veranstaltung ist immer eine gute Gelegenheit mit Vertreter*innen der Bundeswehr ins Gespräch zu kommen. So konnte ich mit einem der Soldaten über den Afghanistan-Einsatz sprechen und über die Ausbildung ukrainischer Soldaten. Mit Oberst Schröder hatte ich einen Austausch über das Verhältnis der Stadt Schleswig und den Nachbargemeinden zum Standort Jagel. Er betonte, dass er in seiner bisherigen Laufbahn noch nie so viel Rückhalt für einen Bundeswehrstandort wahrgenommen hat. Nach dem traditionellen Gästeschießen mit dem G 36 ging es zum Truppenübungsplatz. Dort hatten die Gäste die Gelegenheit, in einem Fahrschulpanzer über das Gelände zu fahren. Außerdem bestand die Gelegenheit, die Funktionsweise des Brückenpanzers Biber zu sehen. An diesem Panzer werden aktuell ukrainische Soldaten ausgebildet. Die Ausbildung dauert drei Wochen. Im Anschluss gab es dann noch ein Barbecue. Eine gelungene Veranstaltung, die die Bindung zwischen Bundeswehr und Nachbargemeinden stärkt.

Donnerstag:
Fachbereichsleitungsrunde:
In der wöchentlichen Besprechung mit den Fachbereichsleitungen ging es u.a. um folgende Themen: Nutzung der Jugendherberge, Kulturhaus, Fokusberatung Klimaschutz, B-Plan 93, Sitzungstermine der Ausschüsse, Bundesprogramm Aller.Land, Parkhaus Auf der Freiheit.

Sitzung des Sozial-, Kultur- und Tourismusausschusses:
In der Sitzung wurden u.a. folgende Themen behandelt:
- Vorstellung der Bewerber*innen für das Amt des/der Beauftragten für Menschen mit Behinderungen: drei Kandidat*innen haben sich im Ausschuss vorgestellt und ihre Ansätze für die Arbeit vorgetragen. Im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung wurde dann im Ausschuss beraten. Danach wurde die Öffentlichkeit wieder hergestellt. Der bisherige Beauftragte Horst Rieger wird der Ratsversammlung erneut für das Amt vorgeschlagen.
- Bericht Sprecherrat der Kulturkonferenz: Der Sprecherrat beschäftigt sich mit den Vorbereitungen für die Kulturkonferenz am 12. Oktober um 17:00 Uhr. Es geht dabei um folgende Themen: Verhältnis Hauptamt/Ehrenamt, Nachhaltigkeit und Kultur, Stadtentwicklung und Kultur.
- Sachstand zur Planung „Inwertsetzung Nordwall“:
als Teil des Welterbes soll der Nordwall erlebbar gemacht werden. Die aktuellen Planungen wurden vorgestellt und vom Ausschuss für gut befunden. Es wird einen Vermittlungsbereich geben, Fahrradabstellplätze, einen Rundweg, Aufenthaltsmöglichkeiten, Bänke, Liegen, Picknick-Bereich, Fenster in die Vergangenheit. Barrierefreiheit ist berücksichtigt. Die aktuelle Kostenschätzung liegt bei 470 T€. Umsetzung der Maßnahmen kann in 2024 erfolgen.
- Leitbild-Entwurf „Schleswig – Erbe der Wikinger“: 
Das Leitbild sowie der dazugehörige Kriterienkatalog für Maßnahmen wurden einstimmig beschlossen. Auf Beschluss des Ausschusses wurde eine Grundlagenstudie in Auftrag gegeben. Zielsetzung ist eine authentische Vermittlung der Schleswiger Stadtgeschichte und die bestmögliche Verknüpfung mit einem wirksamen Marketing. Nach breiter öffentlicher Beteiligung wurde der Leitfaden nun vorgelegt. Dabei wurde auch ein ganzes Maßnahmenbündel vorgeschlagen. Diese Vorschläge werden in einer Arbeitsgruppe nach den beschlossenen Kriterien bewertet und priorisiert.
-ndigital-analoge Strategie zum nachhaltigen Betrieb der städtischen Touristinformation:
Der Beschlussvorschlag wurde vom Ausschuss einstimmig angenommen. Für die einzelnen Maßnahmen wird es gesonderte Beschlüsse geben. Die Digitalisierung der Touristinfo ist Teil des Digitalisierungskonzepts der Stadt Schleswig. Das Gebäude soll in den nächsten Jahren barrierefrei umgebaut werden und es wird ein neues Raumkonzept entwickelt. Das Erscheinungsbild soll attraktiviert werden. Das Vorhalten innovativer und digitaler Angebote sowie das Angebot nachhaltiger Produkte sind weitere Bausteine der Strategie. Mit der Umsetzung der Strategie soll eine zeitgemäße Vermittlung touristischer Angebote in der Stadt und der Region gewährleistet werden.
- digital-analoge Strategie der Stadtbücherei Schleswig:
Auch dieser Beschlussvorschlag wurde einstimmig angenommen. Ebenfalls unter der Maßgabe, dass die Maßnahmen noch gesondert beschlossen werden. Auch die Digitalisierung der Stadtbücherei ist Teil des Digitalisierungskonzepts der Stadt Schleswig. Ziel der Strategie ist es, die bestehende Bücherei schon in den jetzigen Räumen in der Moltkestraße für die Weiterentwicklung im Bürgerforum als „3. Ort“ vorzubereiten. Die Schaffung eines Informations- und Besuchserlebnisses, ein attraktives Erscheinungsbild und das Vorhalten innovativer und digitaler Angebote sowie die Etablierung eines nachhaltigen Ortes zum Verweilen sind weitere Inhalte der Strategie.
- Bericht über die Volkhochschule – Abrechnungsjahr 2022:
Das Jahr litt z.T. immer noch unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Die Zahl der angebotenen Kurse stieg auf 383 (VJ 230). Die Zahl der Teilnehmer*innen lag mit 2.356 deutlich über dem Vorjahreswert (1.477), jedoch noch unter dem Wert von 2020 (2.910). Berechnet auf Teilkostenbasis entstand für die VHS als Bildungseinrichtung ein Zuschussbedarf in Höhe von rd. 225 T€. Das entspricht einem Deckungsgrad von rd. 75 % und liegt damit noch deutlich über dem vom Landesrechnungshof vorgegebenen Deckungsgrad von 65 %.
- Bericht über das Stadtmuseum – Abrechnungsjahr 2022:
Das Stadtmuseum beinhaltet die drei Säulen Stadtgeschichte (Dauer- und Sonderausstellungen), Spielzeug (Teddybär-Haus und Sammlung Dr. Gunkel), Fotografie (Sonderausstellungen in der großen Halle und im Stallgebäude). Es konnte eine Vielzahl von Ausstellungen durchgeführt werden und die Besucherzahl stieg auf 15.489. Das ist auch im Vergleich mit anderen Museen gleicher Größenordnung eine sehr hohe Besucherzahl. Die erfolgreichste Ausstellung war die Ausstellung „europäischer Naturfotograf des Jahres“ mit rd. 6.900 Besucher*innen. Es wird sehr viel Vermittlungs- und Bildungsarbeit für Schulen und Kitas durchgeführt. Derzeit wird am Konzept für mehr Barrierefreiheit sowie an der Aktualisierung der Ausstellung zur Schleswiger Stadtgeschichte gearbeitet. Der Zuschussbedarf auf Teilkostenbasis betrug rd. 300 T€. Vollkostenbasis rd. 660 T€. Vollkosten abzüglich Schlüsselzuweisung des Landes entspricht den Teilkosten.
- Bericht über die Stadtbücherei – Abrechnungsjahr 2022:
Nach den Corona-Jahren mit Schließungen der Bücherei normalisierte sich der Zustand in 2022 wieder so langsam. Veranstaltungen konnten wieder durchgeführt werden und Kitas und Schulen die Bücherei in Gruppen besuchen. Die Zahl der Entleihungen stieg auf rd. 124.000. Auch die Zahl der Besuche ist gestiegen, wobei die Zahl der Nutzer insgesamt zurückging. Es gab 163 Veranstaltungen (VJ 93). Für die Stadt Schleswig entstand ein Zuschussbedarf in Höhe von rd. 150 T€ (Teilkostenbasis).
Auch in diesem Ausschuss gab es viel Lob seitens des Ausschusses für die Arbeit der Volkshochschule, des Stadtmuseums und der Bücherei.
- Kulturpreis:
Im nicht öffentlichen Teil der Sitzung hat der Ausschuss den Vorschlag der Jury für die Verleihung des Schleswiger Kulturpreises 2024 einstimmig angenommen. Nach Information des Preisträgers/der Preisträgerin wird es eine öffentliche Mitteilung geben.

Freitag:
Veranstaltung im Landeshaus:
Rund 40 Jahre lang war der Schleswiger Ingo Degner Kreistagsabgeordneter. Davon 30 Jahre Vertreter im Schleswig-Holsteinischen Landkreistag, zuletzt als stellvertretender Vorsitzender. Am Freitag wurde er im Landeshaus gemeinsam mit Landrat a.D. Reinhard Sager, der Vorsitzender des SH Landkreistags und zugleich Bundesvorsitzender war, in einer würdevollen Veranstaltung verabschiedet. Die Laudatio wurde vom Ministerpräsidenten persönlich gehalten, der auch die Ehrennadeln des schleswig-holsteinischen Landkreistags übergab und die konstruktive und ausgleichende Art Degners hervorhob. Ingo Degner hatte den Schleswiger SPD-Fraktionsvorsitzenden Henrik Vogt und mich persönlich zu seiner Verabschiedung eingeladen und ich bin dieser Einladung sehr gern gefolgt. Ein herzlicher und großer Dank an Ingo Degner für diese langjährige ehrenamtliche Tätigkeit zum Wohle des Kreises Schleswig-Flensburg. 

Samstag, Sonntag:
Es stehen keine dienstlichen Termine an. Daher werde ich mit meiner Frau und Enkeltochter viel Zeit auf dem Nörden-Festival verbringen können, das an diesem Wochenende zu Ende geht. Und es war wieder mal sehr schön. Diese ruhige und entspannte Stimmung auf den Königswiesen ist einmalig, die faszinierenden Lichtinstallationen, die vielfältigen Angebote für Kinder, die Mischung aus Mitmachaktionen, Informationen, Zirkus, Artistik, Lesungen und die vielen tollen Bands, nicht zuletzt die frischen kulinarischen Angebote und die Konzepte zu Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit machen das Nörden-Festival so besonders. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Festival bei uns in Schleswig haben. Dass wir dieses tolle Festival hier in Schleswig haben, ist allerdings keine Selbstverständlichkeit. Die Besucherzahlen reichen noch nicht aus, um diese Veranstaltung dauerhaft zu etablieren.

Das war´s für diese Woche. Macht´s gut und bleibt gesund.